Für mehr Lücken im Lebenslauf – ein Plädoyer

Lücken im Lebenslauf

Was haben Steuererklärungen, unübersichtliche Excel Sheets und ein schnurgerader Lebenslauf gemeinsam?

Alle sind langweilig.

Doch der schnurgerade Lebenslauf ist das Schlimmste. Eine Steuererklärung erlaubt wenigstens noch ein gewisses Maß an Kreativität. Und sie bezieht sich nur auf ein Jahr.

Dein Lebenslauf ist das Zeugnis deines Lebens.

Willst du dein Leben irgendwelchen Personalern widmen, die dir vielleicht irgendwann einmal über den Weg laufen werden?

Im Leben ist es wie beim Motorradfahren: Der Spass liegt in den Kurven.

Seitdem ich das entdeckt habe sieht mein Lebenslauf aus wie eine Zielscheibe auf einem Schießstand.

Aber ich verstehe, dass das nicht etwas für jeden ist.

Ein Job bietet Sicherheit. Ein “guter” Lebenslauf die Gewissheit einen neuen Job zu finden, sollte irgend etwas schief laufen. 

Dennoch solltest du dir bewusst sein: Niemand zwingt dich dazu deinen Lebenslauf zu begradigen wie einen Fluss. Es gibt keine strengen Vorschriften und erst recht kein Lebenslaufgesetzbuch.

Es liegt allein an dir.

Der Lebenslauf – mal anders

Der tabellarische Lebenslauf mit einem Bild im oberen rechten Eck ist der Standard.

Aber es geht auch so:

Ein Menschenleben in Wochen*

Lebenswochen

Jedes Kästchen ist eine Woche. Hier sind alle Wochen, die es braucht um einen neugeborenes schreiendes Baby in einen 90 jährigen Greis zu verwandeln. Gar nicht mal so viele, oder?

Wenn ich vor mich her lebe, dann scheint es mir als ob ich unendlich viele Wochen zur Verfügung habe.

Aber hier sind sie. Direkt ins Gesicht. Zählbar. Echt.

4.680.

Das Problem

Niemand kann dir garantieren, dass du 90 Jahre alt wirst. Um genau zu sein ist es wahrscheinlicher, dass du es nicht wirst. Männer, die in den 80ern geboren worden sind haben eine Lebenserwartung von nur 69,6 Jahre oder ca. 3.617 Wochen. Für Frauen sieht es ein bisschen besser aus: 76,3 Jahre oder 3.966 Wochen.

Ich habe schon 1.581 hinter mir.

Aber selbst das ist nur ein Durchschnittswert. Denn viele Menschen werden älter – viele aber auch nicht.

Steve Jobs ist mit 56 Jahren gestorben. Ich kann mir keinen Menschen vorstellen, der mehr Ressourcen, Mittel und Möglichkeiten zu Verfügung hatte um sein Leben zu verlängern. Roger Cicero ist gerade einmal 45 geworden.

Jeder Präsident, jeder Freund, jede wunderschöne Freundin, du, ich, wir alle werden früher oder später zu Staub. Es gehört zum Menschsein, sich seiner eigenen Vergänglichkeit bewusst zu sein und sie im gleichen Moment auszublenden.

Der durchschnittliche Lebenslauf

So sieht das Leben eines durchschnittlichen Deutschen aus.

Kleinkind (3)

Das Zeit-Problem

Wer einen Job hat, hat feste Routine.

Kommt es dir auch manchmal so vor, als ob dir die Kalenderblätter nur so um die Ohren fliegen? Noch angetrocknete Lebkuchenkrümmel am Mund und schon ist es wieder Zeit Geschenke zu kaufen?

Das sind die Routinen.

Routinen sind der Feind der Zeit. Routinen fressen Zeit. Routinen beschleunigen die wenigen Wochen, die wir haben noch einmal zusätzlich.

Deswegen lieben alle Menschen ihren Urlaub.

Und viele auch das Reisen.

Auf Reisen ist alles anders. Du entdeckst; dein Gehirn wird konfrontiert mit neuen Eindrücken, einer fremden Sprache, einer Motorradpanne. Es schafft tiefe Erinnerungen. Das sind die Momente, die später am Lagerfeuer erzählt werden. Es sind die wenigen Momente, die dich aus der Routine herausreißen. Nicht die unzähligen Stunden im Büro.

Aber sie sind rar gesät. Der durchschnittliche Deutsche reist 10,6 Tage im Jahr. Aber als Leser dieses Blogs bist du reiseaffin. Deswegen fügen wir 2 – 3 Wochen pro Jahr ein:

Kleinkind (5)

Ganz schön wenig!

Wenn wir den Lebenslauf nicht als Dokument für irgendwelche Personaler begreifen, sondern als Zeugnis unserer Existenz, dann ist es furchterregend!

Ist es der Sinn unseres Lebens soviel zu buckeln, für so wenig Spaß?

Der ein oder andere mag auf die Rente verweisen.  Statistisch gesehen ist die ganz schön kurz. Ist da nicht etwas faul?

qutoe-komisar

Aber es gibt Abhilfe.

3 Möglichkeiten länger zu reisen ohne seinen Lebenslauf zu zerschießen

Mit Mini Renten.

Mini Renten gehen zurück auf Tim Ferriss. Anstatt bis zur eigentlichen Rente zu warten, legst du immer wieder Mini Renten ein. Dabei musst du dir nicht einmal deinen Lebenslauf zerschießen. Und das funktioniert so:

1 – Sabatical

Einmal länger zu reisen wird in Vorstellungsgesprächen verziehen. Warst du noch nie länger weg, wird jeder Personaler deinen Wunsch verstehen. Das ist dann nur ein kleines Löchlein. Ich denke es werden auch mehrere verziehen, wenn ein paar Jahre dazwischen liegen.

2 – unbezahlter Urlaub

Nütze Flauten in der Auftragslage oder saisonale Schwankungen dafür deinen Chef nach unbezahltem Urlaub zu fragen. Vielleicht ist er sogar froh darüber, sich dein Gehalt für ein paar Wochen zu sparen. Nimm vier Wochen deines normalen Urlaubs und häng noch einmal 6-8 unbezahlte Wochen dran und schon hast du drei Monate Urlaub! Das geht nicht immer. Aber es kann funktionieren. Du musst nur Fragen!

3 – Jobwechsel

Ein Jobwechsel ist ideal um drei, vier Monate auf Reisen zu gehen. Du kündigst so, dass du noch einiges an Resturlaub abbauen musst. Deinem neuen Arbeitgeber erzählst du, dass du nicht vor dem Monat X anfangen kannst. Das werden sie nicht mögen, aber wenn sie bereit sind dich einzustellen, dann werden sie das akzeptieren. Der Laden ist auch schon vor deiner Zeit gelaufen.  Es ist eine schöne Streicheleinheit für das Ego dringend gebraucht zu werden. Aber bleib hart. Es geht schließlich um deinen Lebenslauf!

Ein gepimpter Lebenslauf – mit Mini Renten

Kleinkind (6)

vieeeeeel besser, oder?

Die meisten dieser Lücken werden in deinem tabellarischen Lebenslauf nicht einmal auftauchen. Dennoch, wenn du Mut zur Lücke nicht nur während dem Studium bewiesen hast, sondern auch jetzt noch nützen möchtest, triff Vorbereitungen.

4 Tipps um trotz Lücken einen Job zu finden

1 – werde Experte

Wenn du wirklich gut bist in dem was du tust, wirst du auch einen Job finden. Solange du den nächsten Punkt beachtest.

2 – Arbeite an deinem Netzwerk

Es geht immer um Beziehungen. Von Mensch zu Mensch. Pflege sie, denn wenn man sich gerne an dich erinnert, wirst du leichter einen Job finden.

3 – respektiere die Menschen

Dinge gehen schief, Projekte missglücken, Ideen funktionieren nicht. Halb so schlimm. Solange du den Menschen gegenüber ehrlich und aufrichtig bist. Wer nach einem Fehlschlag gleich weiter zieht, hinterlässt nur verbrannte Erde – darauf wächst kein neuer Job.

4 – stay sharp

Bleib‘ auf dem Laufenden, lass dich nicht abhängen. Auch wenn du unterwegs bist kannst du Lernen.

Fazit: Gibt es ein Leben vor dem Tod?

Fragte einst der Philosoph Karl Kraus.

Wenn ich durch die Straßen laufe und in die Gesichter der Menschen blicke bin ich mir nicht sicher. Es scheint als gäbe es nur zwei Gesichtsausdrücke: Gehetzt oder Miserabel. Als ob es kein Leben wäre, sondern nur ein Leiden.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es so nicht sein muss. Solange du ein wenig kreativ und mutig bist, kannst du dir ein Leben erfinden, auf das du gerne zurück blicken wirst.

Was denkst du über Lücken im Lebenslauf?

Was sind deine Empfehlungen?

Teile deine Gedanken in den Kommentaren.

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* Das Schaubild habe ich mir von Tim Urban’s Blog waitbutwhy ausgeliehen. Der passende, sehr lesenswerte Beitrag ist dieser.




13 Kommentare

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  1. Mike&Olympia

    Also ich folge dir ja schon einige Zeit; ich persönlich habe das Glück beruflich im Jahr 7 Monate zu arbeiten (aber halt an einem Stück und fast ohne Freie Tage). Saisonarbeit auf Kreta ( Küchenchef in einem Hotel)
    Danach nutzen wir die Zeit soweit es finanziell möglich ist zu reisen ( Lebens Input fürs Hirn, Geist und Seele). Zum Lebenslauf; kann ich nur sagen wenn jemand dort „kreative Lücken“ hat wie diverse Pausen für diverse „Auszeiten“ spricht das Eigentlich für den Bewerber. Dieser ist bereit für ein paar Jahre „voll Gas“ in einem Betrieb zu geben und dann um wieder voll da zu sein auch an sich zu denken. Nur ein Glücklicher Mensch ist ein guter erfolgreicher Arbeitnehmer.
    Also, liebe Personalchefs, Vorgesetzte, Chef etc. haltet die Augen offen nach Weltoffenen Menschen !!!
    Gerade im Alter ab/bis sagen wir mal von 25 bis 45-50 haben doch eigentlich alle nur das Ziel sich „etwas Auf zu bauen“ und da ist es genau das was verloren geht die Persönliche Entwicklung. Wirkliche Eindrücke zu sammeln im Leben was um uns herum geschieht, ich meine nicht nur im Umfeld sonder auf der ganzen Welt, tja und das kann man nur war nehmen wenn man diese Plätze auch besucht und erlebt… Ich Empfehle jedem wie du es schon da gestellt hast sich wenigstens alle 3-4 Jahre eine kreative „Auszeit“ zu nehmen… 3-4 Monate wenn möglich natürlich auch mehr… Selbst in einer Beziehung/Familie ist dies gut Möglich. Wenn man einen Partner hat der zu einem passt, macht dieser/diese gerne mit oder ermöglicht es dir… so genug für heute…

    • Stefan

      Hi Mike,

      starker Kommentar, vielen Dank für den Input!
      Ich glaube, viele Menschen kommen an den Punkt an dem sie merken: „Verdammt, da muss es doch noch mehr geben! Kann das etwa alles sein?!“

      Das fatale ist, dass unserer Gesellschaft Menschen gerne komplett vereinnahmt in Form von Verpflichtungen. Dann stecken sie mittendrin, haben vielleicht ein Haus und ein Auto abzubezahlen und trauen sich nicht mehr zu den Absprung zu machen und sich diese kreative Pausen zu nehmen.

      Ich mag deinen Lebensentwurf. Die 7 Monate sind bestimmt richtig hart und nicht einfach. Aber wenn du dir dafür 5 Monate freihalten kannst – wow! Wer kann das schon sagen. Ich glaube ich muss dringend mal nach Kreta :)

      Viele Grüße und danke nochmal
      Stefan

  2. Marco

    Ob man eine „Lücke“ im Lebenslauf hat ist meiner Meinung nach Einstellungssache. In meinem Lebenslauf gibt es keine Lücken.

    Ich lebe seit über 30 Jahren und irgend etwas habe ich in all diesen Jahren gemacht. Das ist mein Lebenslauf.

    Und nicht eine Auflistung von Jobs mit Start -> Ende Datum welche mich dann noch dazu zwingt mich zu erklären wieso es zwischen den einzelnen Jobs eine „Lücke“ hat.
    Entweder man ist interessiert an der Person und ihren Fähigkeiten oder an einem Androiden der eine Funktion erfüllen kann.

  3. Stefan

    Hi Marco,

    ich hoffe und glaube es wird sich in die Richtung entwickeln, dass Unternehmen und Personaler tatsächlich Interesse daran haben werden worauf es ankommt: Und zwar, dass ein Job erledigt wird. Und nicht dass ganze Leben des Arbeitnnehmers zu bestimmen. Wenn meine Arbeit gut ist, warum soll ich dann nicht in Thailand am Strand sitzen und Margaritas trinken?

    Viele Grüße
    Stefan

  4. Eugen

    Hallo Stefan,

    ich danke dir für diesen Beitrag. Er hat mir regelrecht die Augen geöffnet und mir gleichzeitig Mut gegeben.
    Habe mir nun auch direkt dein Buch bestellt.

    Wie sieht es aktuell nach deiner Buchveröffentlichung um dich und deine Reisen aus? Gibt es bereits neue Reisepläne?

    LG
    Eugen

    • Stefan

      Hi Eugen,

      wirkliche Reisepläne nicht, aber ich denke ich gehe im WInter für ein paar Monate in den Süden. Aber bleibe dann eher stationär irgendwo und schreibe hoffentlich wieder mehr am Blog. Das fehlt mir nämlich sehr.

      Hoffe dir gefällt das Buch :)
      Viele Grüße
      Stefan

  5. Uli

    Hi Stefan,

    ich habe in Excel auch eine solche Lebensmatrix angelegt. Sie umfasst bei mir 52 Wochen mal 85 Jahre. 85, weil mir ein alter, ledriger Thai-Mönch 1993 aus der Hand gelesen hat, dass ich 85 Jahre alt werde. Das habe ich gerne als meine „Wahrheit“ angenommen und lebe seitdem in dem sicheren Bewusstsein 85 zu werden. Das ist einerseits großzügig und angesichts von 48 bereits genutzten Jahren bleiben da noch ein paar. Andererseits bringt es die Endlichkeit von Leben dennoch auf den Punkt. Diese „Wahrheit“ bedeutet mir viel.

    Die Lebensmatrix ist nun schon halb bunt und noch halb weiß. Und ich bin derzeit in einem Abschnitt, der nicht ganz besonders schnell zuende gehen wird. Eines meiner Kinder ist fast 19 und auf einem guten Weg. Er braucht ab und an Rat, was aber gerne auch online geht, und freut sich über gelegentliche Treffen. Er macht das gut. Das zweite Kind macht bald Fachabitur, hat seine Ausbildungsstelle fest im Blick und geht ebenso seinen Weg. Bei ihr darf es aber etwas mehr persönlicher Kontakt und etwas intensiverer Austausch sein. Die beiden beeinflussen mich in meiner Standortwahl noch eine kleine Weile. Aber da ist ein Ende absehbar.

    1993 war ich für ein Jahr in Südostasien unterwegs und es war toll und hat mir auf meinen Weg geholfen. Seitdem mache ich gute Dinge, lerne viel und lebe gerne. Und je älter ich werde, desto mehr gerne. Mein Herz schlägt für die Tropen. Und insbesondere für Süd- und Südostasien. Indien, Sri Lanka, Thailand, Indonesien. Dort fühle ich mich sehr zuhause und viel mehr lebendig als hier.

    Es sind besonders die einfacheren Lebensbedingungen und die Umstände, die einem deutlicher zeigen, was Grundbedürfnisse sind. Eben weniger Sattheit als hier. Folgerichtig studiere ich derzeit noch einen weiteren Master, diesmal in Nachhaltiger Entwicklungszusammenarbeit.

    Aber solange Asien für mich noch ein Reiseziel ist, habe ich total Lust auf Motorradfahren dort. Von Mumbai nach Goa oder von Colombo nach Jaffna oder von Delhi in den Norden. Mal sehen. Ich nutze die Zeitfenster, die mein Leben hier mir bietet. Ich bin mir sicher, dass ich das Zeitfenster für ein dauerhaftes Leben in Asien erkennen werde, sobald es um die Ecke biegt.

    Warum ich das alles schreibe? Weil ich in der Gefahr bin, eben doch nicht entspannt zu warten bis ich zuschnappen kann. Weil ich ungeduldig bin und das Leben hier zu sehr zur Warteschleife degradiere. Weil ich mich trotz aller Achtsamkeit und Meditation nicht wirklich beruhigen kann und mit dem Huf scharre.

    Darüber will ich mich gerne austauschen…

    Viele Grüße, Uli

  6. Stefan

    Hi Uli,

    vielen Dank für deinen Kommentar..
    Ich glaube da ticken wir beide ziemlich ähnlich.

    Es ist eine Challenge das zu genießen was gerade ist. Vor allem wenn die Zukunft in asiatischem Glanz erscheint wie bei dir.

    Aber die Wahrheit ist und das weißt du wahrscheinlich selbst sowieso schon: Jetzt kommt nicht mehr zurück.

    Wer weiß ob der Mönch Recht hatte? Vielleicht hatte er einen Zahlendreher und statt 85 sind es 58? Ich hoffe natürlich nicht.. aber keiner kann es wissen.

    Ich denke mir oft, wenn ich nicht im Moment bin oder nicht happy bin:

    Wenn ich morgen einen Unfall hätte, von dieser Welt gehen müsste, was würde ich dafür geben zurück zukommen zu diesem beschissenen Moment?

    Wahrscheinlich alles.

    Genieß die Warteschleife Uli. Auch sie ist ein Geschenk :)

    Viele Grüße
    Stefan

  7. Uli

    Ich habe jetzt den Lehmann gelesen…
    Sehr schönes Buch, und findet durch die Achtsamkeit auf der Zielgeraden meine volle Zustimmung!
    Sie ist das was Hesse im Siddharta nicht explizit erwähnt, was aber entscheidend ist, um nicht bei der zweiten Runde wieder am Fluß vorbeizulaufen und ihn nicht zu erkennen.
    Viele Grüße, Uli

  8. Flo

    Ich muss sagen, dass deine Grafiken dir sehr gut gelungen sind. Toller Beitrag, sehr informativ. Deine Berichte ermutigen mich, meinen Träumen nachzugehen. Als erstes werde ich mir einen Urlaub in eines der besten Bikehotels Südtirol gönnen und anfangen die Welt zu erkunden. Übrigens, dein Buch hab ich jetzt auch bestellt. VG


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