Motorrad Zelt: Wie finde ich das Richtige?!

Motorrad Zelt

Wassersäulen? Silikonbeschichtung? Das richtige Motorrad Zelt zu finden gleicht einer Wissenschaft!

Wir stellen euch 3 verschiedene Typen Motorradreisende vor und finden für jeden das passende Motorrad Zelt.

Als Motorradreisender stellst du vielseitige Ansprüche an dein Zelt. Auf meiner Reise habe ich in der kasachischen Steppe, im kirgisischen Hochland und im australischen Outback gecampt. Ein Zelt muss also ein Kompromiss sein.

Kriterien für das passende Motorrad Zelt

„3 Saison Zelt“

Mit 3 Saisons meinen die Hersteller Frühling, Sommer, und Herbst. Für den Winter muss dass Innenzelt speziell verarbeitet werden und die gesamte Konstruktion muss schneesicher sein. Normalerweise vermeiden wir Motorradreisende den Schnee, wie die Katze das Wasser, dennoch gibt es Situationen wo es eisig wird. Hier macht es Sinn mehrere Schichten im Zelt zu tragen, anstatt ein Motorrad Zelt zu wählen, dass dich in den Tropen und den Wüsten dieser Welt austrocknet wie eine Dörrpflaume.

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Belüftung

Die meisten Motorradreisenden sind in warmen / heißen Regionen unterwegs.  Deswegen muss ein Zelt gut belüftbar sein, am besten über mehrere Eingänge, oder über ein Innenzelt, dass sich ohne Außenzelt aufbauen lässt.

Zeltform

Auf einer langen Motorradreise campen wir unter den verschiedensten Bedingungen und oft gibt es nicht viel Platz. Daher sind in dieser Aufzählung selbststehende Konstruktionen bevorzugt.  

Packmaß und Gewicht

Selbst wenn du jeden Tag auf deiner Reise campst, trägst du dein Motorrad Zelt die meiste Zeit in deinem Gepäck umher. Ein geringes Packmaß und Gewicht sind Voraussetzungen um in die engere Auswahl zu kommen

Apsident

Nasse Motorradstiefel im Zelt? Geht gar nicht! Deswegen muss ein Zelt Apsiden haben um überhaupt erwähnt zu werden.

Wetterfestigkeit

Es darf weder reinregnen, noch soll es im Sturm abknicken. In dieser Aufzählung findest du nur Zelte mit entsprechender Qualität.
Motorrad Zelt in Kirgistan

3 Typen Motorradreisende

Wir Motorradreisende stellen nicht nur hohe Ansprüche an unser Zelt, nein, wir sind auch noch untereinander völlig verschieden:

1) Der Purist

Packmaß ist King und Gewicht wird überall gespart: von der ultraleichten Lithium-Ionen Batterie bis eben zur Campingausrüstung (nur beim Fahrergewicht gibt es eine Ausnahme). Vom Puristen siehst du meist nur eine Nebelfahne am Horizont, wenn er die Hinterstraßen dieser Welt erkundet. Für den hohen Offroad Anteil seiner Reisen kann er viel Gepäck nicht brauchen.

2) Der Komfort Reisende

Der Komfort Reisende campt auch mal einige Tage am gleichen Ort, richtet sich häuslich ein und hängt sich, wenn niemand hinsieht, Bilder an die Zeltwand. Generell hat er mehr Gepäck dabei, gerne auch eine Garnitur Campingstühle. Er bevorzugt befestigte Straßen und quält Mensch und Maschine durchs harte Terrain, wenn es sein muss.

3) Der Verlegenheitscamper

Er campt, aber nur bei schönem Wetter. Außerdem reist er nicht länger als es der Wetterbericht vorhersehen kann. Somit ist er sicher vor schlechtem Wetter. Diese Form des Motorradcampers hat seltsamerweise oft die besten Zelte. Das Hilleberg-rot blendet schon bei der Einfahrt auf den Luxuscampingplatz am Gardasee. 

In diese Kategorie zählen auch Motorradreisende, für die Camping bisher keine Option war, die es aber gerne einmal testen möchten.

Bist du bereit? Auf zu den Zelten!

Motorrad Zelt leider teuer

Motorrad Zelte für den Puristen

1 – MSR Hubba NX

295,25€ – 1290Gramm 

 

 

 

Das MSR Hubba NX ist nicht nur sehr leicht mit gerade einmal 1290 Gram, es hat dazu noch sehr angenehme Innenmaße: 216cm lang und 91cm hoch. So kann man auch noch im Zelt sitzen und den Helm am Fußende verstauen. Auch eine große Apside bietet das Zelt. Fantastisch für die Belüftung ist, dass das Innenzelt ohne Außenzelt aufgebaut werden kann.

Der Boden ist ziemlich dünn, so empfiehlt es sich das Groundsheet dazuzukaufen; dieses ist sehr leicht und auch relativ günstig. Das MSR wird wohl mein nächstes Zelt werden.

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2 – Wechsel “Pathfinder”

399,95€ – 1920Gramm

Wechsel Pathfinder

 

 

 

 

 

 

 

Das Pathfinder ist das Ein-Personenzelt, das die Berliner Zeltschmiede „Wechsel“ ins Rennen schickt. Es ist mit seinen 1920 Gramm relativ schwer, Das Packmaß ist aber beinahe identisch mit dem MSR Hubba. Fantastisch ist die Liegelänge von 240cm. So kann man beispielsweise bequem den Helm mit ins Zelt nehmen. Was weniger gefällt ist die geringe Sitzhöhe von nur 75cm; mehr als kriechen ist in diesem Zelt nicht möglich.

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3 – Hilleberg “Enan”

699,90€ – 1230Gramm

Motorrad Zelt von Hilleberg

Hilleberg ist eine Qualitätszeltmanufaktur aus Schweden und steht seit jeher für feine Zelte und saftige Preise. Das trifft auch auf das Enan zu, so schreibt das Outdoor Magazin “Das Hilleberg Enan ist eindeutig das zur Zeit leistungsfähigste Zelt seiner Klasse!”

Das Enan besticht durch seine Geräumigkeit (215cm lang, und 95cm hoch), das geringe Gewicht und die Verarbeitung. Ob das 300€ mehr wert ist?

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Motorrad Zelte für den Komfort Reisenden

1 – MSR “Hubba Hubba NX

350€ – 1700 Gramm

Motorrad Zelt von MSR

Das Hubba Hubba NX ist das 2 Personenzelt von MSR. Es ist relativ schmal für 2 Personen (nur 120cm) dafür aber sehr leicht. Selbst Radfahrer nehmen es oft als Solozelt und die haben bekanntlich noch weniger Platz als wir faulen Motorradfahrer. Toll ist an dem Zelt auch die Höhe von 120cm, bei denen du dir keine keine Sorgen machen musst, deine Frisur am Zelthimmel zu zerstören.

Was weniger gefällt sind die zierlichen Zeltstangen, die zwar mit für das geringe Gewicht verantwortlich sind, aber bei falscher Benutzung nicht lange halten. Um das zu verhindern sollte das Zelt stets sauber abgespannt werden um fiesen Böen keine Chance zu bieten.

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2 – Vaude Invenio UL 2P

436,90€ – 2700Gramm

Selbsterklärender Aufbau geht anders, aber zum üben hast du auf einer längeren Reise viel Zeit. Das Zelt ist von innen angenehm hell und schön hoch. Erst bei Winden von 100km/h geht es in die Knie. Schön sind die 4 Eingänge, die entsprechende Lüftung ermöglichen.

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3 – Wechsel Forum 42 ZG

639,95€ – 3660 Gramm

Motorrad Zelt von Wechsel

 

 

 

 

 

 

Das Zelt meiner Wahl muss schon in die Liste aus emotionalen Gründen, schließlich habe ich mit ihr mehr Nächte verbracht als mit mancher Lebensgefährtin. Gut, verglichen mit dem Rest der Bande hier, wirkt sie schon etwas übergewichtig, aber aus erster Hand kann ich dir sagen: sie hat mich nie im Stich gelassen, Nässe war nie ein Problem und kein Loch habe ich bis heute gefunden. Die Qualität ist herrausragend.

Das einzige was ich zu beantstanden habe ist wie gesagt das Gewicht und Packmaß. Wer darauf weniger Wert legt findet hier ein fantastisches Zelt. Da ich zum Puristen mutiere, muss ich aber wohl bald umsatteln.

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Ein Motorrad Zelt für den Verlegenheitscamper

High Peak “Nevada”

71,95 – 3400 Gramm

Campen ist nicht für jeden das richtige und es gibt genügend Motorradreisende, die andere Unterkunftsarten bevorzugen. Bevor der Campingtraum im Kater endet, unterkühlt, mit steifem Nacken, Rückenschmerzen und leerem Bankkonto, lohnt es sich das Campen mit einem günstigeren Zelt anzutesten. Das Nevada ist geräumig, wasserdicht und bringt ein super Preis / Leistungsverhältnis.

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Zelten angenehm machen

Der größte Gamechanger in meiner Camping Karriere war der Kauf einer Hängematte!

Motorrad Zelt in einem Wald in Australien

Uns Motorradfahrern fehlt es an bequemen Sitzmöglichkeiten beim campen. So werden entweder Stühle mitgeschleppt (?!) oder die Boxen abmontiert (wenn man welche hat). Ein Abend unter den Sternen lässt sich viel besser genießen, wenn man mit einer Flasche Rotwein in der Hängematte kuscheln kann. Hier habe ich ein schönes Modell für dich gefunden. Klein, leicht, mit Moskitonetz und sogar einem kleinen Tarp. Es ist ratsam die mitgelieferten Gurte auszutauschen.

 

Hier geht es zur Highlander Nomadenhängematte

Mit welchem Motorrad Zelt bist du unterwegs?

Welches Zelt gehört in die Aufzählung?

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16 Kommentare

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  1. Daniel

    Hallo ihr Lieben…groooooßes Lob zu eurer Seite, ich bin ein RIESEN Fan und freue mich sehr über jeden neuen Artikel.
    Betreffent Zelt nutze ich das SALEWA DENALI 2, es war günstig (aber nicht billig) hat 2 Eingänge und im Innenbereich oben ein Cooles Netz indem man sein ganzes Kleinzeug verstauen kann
    Ich finds genial.
    So long
    MFG Daniel

  2. Marco

    Bei mir liegt noch immer das LoneRider Mototent jeweils auf dem Motorrad wenn ich weg fahre.
    Zähle mich, zumindest was das Zelt betrifft, damit wohl zu den Luxuscampern.

    Wechsel war mir bis vor kurzem kein Begriff doch inzwischen habe ich vieles gutes darüber gehört. Für meinen Tripp nach Japan könnte das Zelt in die engere Auswahl kommen.

    Hängematte ist meiner Meinung nach etwas schwierig. Um die aufhängen zu können benötigt man zwei Bäume und die notwendige Grösse findet man in der Regel nur im Wald.

    • Stefan

      Hi Marco,

      dieses LoneRider Tent ist echt ein Phänomen…. haha, das muss doch riesig sein oder?

      Die Wechsel Zelte sind qualitativ echt super. Immer schwerer als die Konkurrenz, aber die Jungs wissen schon was sie tun. Sonst hätte ich das Solo Zelt gar nicht aufgenommen, denn 75cm Sitzhöhe sind schon wenig.

      Ja aber wenn du dann 2 Bäume findest, dann ist es wie Weihnachten und Geburtstag zusammen. Aißerdem müssen es nicht nur Bäume sein: Verkehrsschilder, LKWs, einmal hab ich sie sogar unter einer Bushaltestelle aufgespannt :

      Fährst du überland nach Japan?

      Grüße
      Stefam

      • Marco

        Bin dir noch die Antworten schuldig…. :D

        Ja, das Mototent ist ein schön grosses Zelt. Verwende es aber meistens für Motorrad-Treffen bei denen das Zelt für einige Tage stehen bleibt. Packmass zu Raumangebot ist bei dem Zelt schon etwas feines. Gerade wenn es mal längere Zeit auch regnet.

        Wegen Japan, ja die Reise wird überland gehen. Einmal quer durch Russland dann mit dem Schiff rüber nach Japan. Leider hört dann die Reise für mich schon auf.

  3. Xenia

    Ja das mit dem Zelt ist echt ne Wissenschaft für sich. Wir zählen uns zu den Luxuscampern (obwohl wir oft neben den Teerstrassen fahren). Daher haben wir uns für das Hilleber Keron 3GT entschieden und bis jetzt nichts bereut. Wenn es sehr heiss ist können wir das Innenzelt separat aufstellen und die Kleidung hat immer noch Platz im Innenzelt.

    Anstelle einer Hängematte haben wir die ultraleicht und super bequemen Helinox Campingstühle.

    Ich glaub nicht dass es das perfekte Zelt gibt sondern nur das geeignetste für die bestimmte Person(en).

    • Stefan

      Hi Xenia,
      ja das ganze Motorradreise Thema ist einfach ein Kompromiss:) Wir brauchen mehr Motorradreisende, damit die Industrie endlich Produkte NUR für UNS entwickelt :)
      Welcher Helinox ist das genau? Die sehen auch interessant aus….

      Grüße
      Stefan

  4. Don Pedro

    Servus Stefan,

    ich habe mich nach einigen Zelt-find-Versuchen für das geodätische Zelt „Vango Sierra 300“ entschieden. Es hat ein tolles Leistungs-Preis-Verhältnis und als unbedingter Alleinzelter ausreichend Platz für sämtliche Bike-Ausrüstung.

    Nach über 30 Jahren in meiner Hobbit-Geodätkuppel (Vorgänger von Salewa) ist es mit der Dichtigkeit der Innen- und Außenhaut nicht mehr so weit her; es wird mit einer Nano-Lösung noch mal nachbearbeitet und fungiert jetzt als Ersatz- oder Zweitzelt.

    Eine Therma-Rest-Matte, ein breiter Schlafsack (~ – 10°), ein Helinox-Stuhl und eine ultraleichte Hängematte ergänzen das Equipment.

  5. Rolando Roloff

    Hallo Stefan. Danke für deine Berichte und verzeih mir dass ich manche Ideen abkupfere.
    Es ist wirklich schwierig die richtige Ausrüstung zusammen zu stellen. Angefangen mit dem Motorrad.
    Meine Reisen sind nicht Weltweit, nur Europaweit. Mein Sohn begleitet mich immer, er ist genau so verrückt wie ich ;-) das finde ich toll.
    Das Motorrad: Am Anfang war ich mit eine GTR1000 Kawa unterwegs. Von der Technik her die ideale Maschine. Genug Leistung und einfache Technik. Es gab nichts was nicht unterwegs repariert werden könnte. Leider ist meine Körpergröße nur 169 cm und ich hatte nie genug Bodenkontakt. Ein riesiges Problem bei volle Beladung, wenn auf Grund von Boden Unebenheiten die Maschine nicht gerade stand, Die Füsse den Boden nicht erreichten und ein Umfallen nicht zu verhindern war.
    Nach 4 Kaputte GTR beschloss ich zu wechseln und kaufte eine BMW K1200RS. Super Ding aber kaum Beladungsmöglichkeit. Der Tank mit 18 L auch noch ein Witz. Als ich in Norwegen dazu noch in den Graven gefahren bin, (wegen blöden beim Fahren) war es mir klar dass immer etwas passieren kann und so eine Maschine zu teuer ist fürs „spielen“.
    Nun fahre ich eine PAN. Damit war ich jetzt in Juli in Griechenland. Ich habe meine Maschine gefunden. Ein last Essel mit genug Leistung, schnell, sparsam und unkaputtbar.
    Die Ausrüstung: Zum tragen, 2 Seitenkoffer, Topcase, Reisetasche über den Sattel und Tankrucksack.
    Mein Zelt ist eine NordCap in Regenschirm Form für 3 Personen. Einfach in der Mitte nach oben ziehen und ist aufgestellt. Braucht kein Gestell und nur beim starken Wind muss festgebunden werden.
    Schlafsack in überbreite und Luftmatratze sind auch NordCap.
    Jeder von uns trägt auch einen 3 Beinigen Angler Hocker. Gefalltet passt er in eine der Seitenkoffer. Benzin Kocher mit Kochgarnitur, Erste Hilfe und Medikamenten Koffer,
    Camping schaufel, Toilettenpapier, 1 L Benzin, 1/2 L Öl, 1/4 L Bremsflüssigkeit.
    Tablett PC, Handy mit Tethering/Router Fähigkeit um alle Geräte zu koppeln, Action cam. Fotoapparat, Navi. Dazu noch alle persönliche sachen wie Klamotten, Badezeug, etc.

    Nicht nur dass ich sehr klein bin, ist für mich ein Problem. Ich bin schon 60 geworden, 120 Kg schwer und mene Wirbel hat schon ein Paar Unfälle hinter sich.
    Es geht noch alles bis auf das kriechen ins Zelt oder mich in die Hocke umziehen.
    Also, die Galaxy 300 Tent ist für mich eine echte Alternative. Das einzige Problem könnte es sein, das es zu lange zum auf und abbauen dauert. Der Weg ist das Ziel, und wir stehen selten 2 Nächte an der gleiche stelle.

  6. Marcel

    Interessante Seite. Mir fehlt was Zelte hier betrifft der Hersteller Helsport mit den Modellen Pasvik und Varanger. Beides sehr leichte Zelte mit sehr viel Platz, in denen man sogar Feuer machen kann. Diese sieht man wegen dieser eigenschaft oft bei Wintertreffen.

  7. Henke, Konrad

    Hay, habe ein Fistral Camo von Heimplanet. Ist zusammen gerollt so groß wie ein Schlafsack.
    2,5 KG und ohne Gestänge, es wird mit einer kleinen leichten Hand Luftpumpe aufgeblasen und fertig in ca. 2 min.!!!! Super Qualität, das Tarp von heimplanet ist leicht und wasserdicht schnell mit aufgebaut auf Teleskopstützen aus Alu. Damit wird das fast tägliche wechseln des Übernachtungsplatzes auf der großen Motorradtour zum Kinderspiel. Ich habe immer einen leichten Daunenschlafsack „Helium 500“ und einen Sommerschlafsack synt. Füllung von Bergans, einen Innenschlafsack sowieso aus einfachem hyg. Grund mit. Nimmt alles sehr, sehr wenig Platz in Anspruch, damit bin ich relativ gut geschützt vor großen Temperatur Änderungen. Die Hängematte darf natürlich nicht fehlen. Habe schon viele hochpreisige Zelte bei meinen Touren ausprobiert, aber das Fistral hat den Vogel abgeschossen! ( Lohnt sich, da mal zu recherieren)!

  8. Deimos

    Moin,

    Ich bin zwar auf noch keiner Weltreise unterwegs gewesen, dafür aber viel abseits der Straßen in Deutschland und den Nachbarländern. Aber auch auf Motorrad Events bin ich gerne mal dabei.

    Dafür verwende ich das leichte und mit geringem Packmaß versehen Carinthia Observer plus.

    Für mich hat es zwei deutliche Nachteile:
    1. der Preis! Als Alleinverdiener einer Familie mit kindern und Haus fällt es mir nicht leicht mal eben 650 Euro für ein Zelt auszugeben. So habe ich über 1,5 Jahre!! bei eBay und eBay Kleinanzeigen eine Suche für dieses Zelt abgespeichert und wurde immer wieder mit Emails bombadiert, dass wieder eines eingestellt wurde. Und dann kam es, das Zelt per Auktion von einem Fallschirmjäger Regiment. Da war wohl eines übrig. Nagel Neu, aber ohne Rechnung. (Warum auch immer, aber Zahlung per PayPal, also weiß man, dass es zumindest ankommt) Für 250 Euro gehörte das 650 Euro Zelt dann mir und ich hielt es kurz danach in den Händen.
    2. Die Kopffreiheit – also die nicht vorhandene. Dies ist eigentlich ein Zelt für Scharfschützen, Fernspäher und co. Daher geht es bei diesem Zelt nicht um Luxus, viel Platz oder ähnliches, sondern darum sich unauffällig überall hin legen zu können und unbemerkt zu bleiben.

    Aber die Vorteile sind für mich:
    Eben das unauffällige liegen, nicht umsonst fahre ich eine olive Sertao.
    Weiterhin das wirklich minimalistische Packmaß und das geringe Gewicht, da ich auch nebenbei Wandern gehe wo mir das dann deutlich wichtiger ist.
    Und die Möglichkeit in Verbindung mit meinem 3x3m China Tarp in Oliv eine zwar sehr flache, aber Wind unanfällige Campingstelle aufzubauen. Hierzu kommt meine GS auf den Seitenständer (unbedingt mit Seitenständerverbreiterung, sonst singt die sogar in Asphalt ein ^^), mit etwa 1,5 Meter Abstand kommt das Zelt hin und das Tarp wird am Motorrad befestigt und oben drüber gelegt, dann über den Zwischenraum und hinter dem kleinen Zelt im Boden oder an Bäumen fest gemacht. So kann ich dank des Zeltaufbaus nach vorne und hinten raus schauen, habe einen Zwischenraum für meine Stiefel (Moskitonetz oben drüber, damit nichts rein krabbelt) und kann sogar meinen Holzvergaser unter dem Tarp nutzen.
    Weiterhin ist die Qualität dieses Zeltes herausragend und auch nach vielen Nächten hatte ich noch nirgends Probleme beim Aufbau, der Suche nach einem geeigneten Platz oder der Haltbarkeit des Zeltes ansich.
    Und das Zelt ist cool. ;) Mag nicht der sinnvollste Grund sein, aber ehrlich gesagt ist es trotzdem einer.

    Und aktuell bin ich dabei mir aus vorhandenem Flecktarnstoff (habe als Hobby Schneider und Airsoftspieler viel mit dem Stoffmuster zu tun) eine 90° Hängematte selber zu nähen. Aktuell brüte ich über den Plänen und in wenigen Wochen, wenn ich beruflich wieder zuhause bin, werde ich mit dem Nähen beginnen. Diese soll aber nicht das Zelt ersetzen, sondern als Ergänzung dienen. Ich fahre inzwischen mit so wenig Material los, dass ich absolut keine Platzprobleme in meinen Koffern und der Gepäckrolle habe. Selbst meinen anfangs immer mitgeführten Rucksack und die auf den Koffern geschnallten Dinge bleiben inzwischen zuhause oder sind aus Platz Verfügbarkeit in die Koffer gewandert. Nur das Zelt + Tarp, wenn es nass ist, kommt auf die Koffer.

    Ganz viele Grüße aus dem Norden

  9. Uwe Adamla

    Neben dem ADV Zelt welches wir für 2 Personen und Bike nutzen, können wir als Koffer sehr die Lone Rider Taschen von gleichnamiger Firma, mit der wir nicht verwandt oder verschwägert sind. Leider beides nicht preiswert aber im Vergleich zu Alukoffern eine sehr gute Alternative, Achtung lange Lieferzeiten von den Koffern.

  10. Jonas

    Hi,
    ich gehöre wohl auch zu den Luxuscampern und war immer mit einem Vaude Mark L 3P unterwegs.
    Ein zwei personen Zelt muss es schon sein. Spätestens wenn ich mein Motorradkombie ausziehe bin ich zu zweit und mit meiner Partnerin will ich es ja eventuell auch nutzen.
    Den Aufbau find ich klasse. Ruckzuck steht das Ding.

    Leider ist es jetzt nach 5 Jahren schon am Ende. Zumindest hat die Reperaturwerkstatt von Vaude mir das so gesagt.

    Was ich auch wichtig finde ist, dass man Innen- und Außenzelt aufeinmal miteinander aufbauen kann.
    Dazu hast Du leider gar nichts geschrieben.

    Gruß Jonas

  11. Marcel

    Hallo, sehr informative Seite, lande immer mal wieder über irgendwelche Suchanfragen zu Moppedreisen hier.

    Nun zum Zelt, ich fahre mit meinem Coleman Cobra3 für ca. 160€ sehr gut. Es hat Platz für 3 Personen (ohne Gepäck innen) für mich allein super viel Platz (275cm Innenlänge,195cm Innenbreite), kann ich meinen ganzen Krempel mit ins Zelt nehmen, es hat 2 Eingänge jeweils mit Apside, Alugestänge, kleines Packmaß und wiegt nur knapp über 3kg, ist allein gut und fix aufbaubar. Eine billige Baumarktplane zurechgeschnitten dient als Groundsheet. Werde es auch auf meiner Tour zum Pazifik mitnehmen – solange es hält.

    Grüße


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