Reisen nach Kirgistan – warum macht das niemand?! Teil 1: Bishkek und Issyk Kol

DCIM102GOPRO

Der Tourist zerstört, was er sucht, indem er es findet.“ sagte einst ein Hans Magnus Enzensberger und in diesem Sinne darf ich Dir eigentlich nicht von Kirigistan erzählen. Es lebt davon, dass kaum jemand hingeht. Aber ich mag Dich und ich finde es toll, dass Du unseren Blog liest, also schalte ein Gang zurück Hans Magnus Enzensberger!

Wir Deutschen sind zwar nicht mehr Exportweltmeister, hoffentlich bald Fußballweltmeister aber sicher Reiseweltmeister! Warum reisen so wenige nach Kirgistan? Für den Outdoorfan bietet Kirgistan nahezu alles, Flüge nach Bishkek sind erschwinglich, die Szenerie ist atemberaubend, denn Kirgistan liegt zwischen massiven Gebirgsketten, das Visum gibt es gratis  bei Ankunft und Reisen in Kirgistan ist generell billig. Sehr billig. Neugierig geworden? Dann steig ein in den Kirigistan Express!

Bishkek

Bishkek ist die Hauptstadt Kirgistans und hat außer einem Flughafen und den nahen Bergen nicht besonders viel zu bieten. Falls du die Anreise per Motorrad vermeiden willst, dann wirst Du Deine Reise von hier aus beginnen. Wir wurden von Maria und Slava beherbergt, die für weitere positive Couchsurfing Erfahrungsberichte sorgten.

Bishkek bietet einen schönen Einblick in die Gebirgswelt. Von hieraus kannst Du leicht die Kyrgyz Alatu Range erkunden. Wir haben uns in den Ala Archa Canyon gewagt. Es gibt dort verschieden Hikes in verschiedenen Längen. Wir versuchten zu einem Wasserfall zu wandern. Das Wetter (und die Kondition) hielten uns zurück.

[su_slider source=“media: 1550,1549,1548″ target=“blank“ width=“960″ height=“680″ title=“no“ autoplay=“0″]DSC07395[/su_slider]

Issyk Kul See

130 km von Bishkek aus liegt der zweitgrößte alpine See der Welt. Der Name bedeutet „warmer See“. Seine Tiefe und geothermalen Aktivitäten sorgen dafür, dass er nie einfriert. Die Kirgisen sind stolz auf ihn, und wer sollte es ihnen verdenken? An schönen Tagen bei klarer Sicht gibt er eine fantastische Aussicht auf die umrahmenden Gebirge im Norden und Süden.

Südufer

Issyk Kul Nordufer

Am Nordufer liegt Cholpon Ata. In der Hochsaison wohl ein Urlaubsort für viele Kasachen und Kirgisen, die hier den Strand des Issyk Kul genießen. Man findet in der ganzen Gegend viele Gasthäuser. Unsere Wirtin brachte uns sogar ein gratis Abendessen, da wir Ihre Kids auf unseren Motorrädern turnen ließen (unter strenger Aufsicht natülich).

Issyk Kul Südufer

Bereit für die Outdoor Party? Der Spaß geht jetzt richtig los und zwar in Karakol. Nach einem Besuch im Touristen Büro (englisch sprachig und ausgestattet mit aktuellen infos zu Wetter, Beschaffenheit der Wanderwege + ein super Ort andere Reisende zu treffen) suchst Du dir am besten eine Unterkunft, um am nächsten Tag früh zu starten.

Gängige Wanderwege hier:

Karakol Valley – Ala Köl – Altyn Arashan

Gerade der Ala Köl See ist eine der Hauptattraktionen für Besucher Kirgistans. Wir waren leider zu früh da, der See zugefroren und die australischen Hiker, die wir kennnlernten, waren mit Schneeschuhen bewaffnet. Dafür sind wir dann doch zu sehr Motorradfahrer. Einen lesenswerten und detaillierten Reisebericht gibt es hier. (engl)

Jeti-Öghuz

25 Km südlich von Karakol kannst Du diese Felsformationen und das umliegende Tal der Blumen besuchen. Nachdem Du in das Tal fährst eröffnet sich ein Ausblick auf seltsame Sandsteinformationen. Zuerst könnte man meinen, Du stehst vor einem gebrochenen Herzen um ein paar hundert Meter weiter vor den 7 Büffeln zu stehen. Ursprünglich sah es sicher noch um einiges beeindruckender aus als heute. Die Felsen sind zugebaut von Yurts, nicht für Schaafhirten, sondern für Touristenhirten. Es ist also ziemlich schwer einen freien Blick auf die Felsen zu bekommen (wenn man ohne Drohne reist)

[su_slider source=“media: 1561,1559,1558,1557″ target=“blank“ width=“960″ height=“680″ title=“no“ autoplay=“0″]DSC07395[/su_slider]

Camping Traum

Wir fuhren weiter entlang am Südufer und das Wetter spielte endlich mit. So war es extrem schwierig voran zu kommen. Nach jeder Kurve gibt es spektakuläre Blicke auf die Berge und den See. Am Südufer ergeben sich ebenfalls fantastische Camping Möglichkeiten. Fernab von „Lichtverschmutzung“ ist ein glasklarer Sternenhimmel garantiert. Wir schlugen unsere Zelte irgendwo im Niemandsland auf und genossen den Sonnenuntergang.

[su_slider source=“media: 1552,1556,1555,1554,1553″ target=“blank“ width=“960″ height=“680″ title=“no“ autoplay=“0″]DSC07395[/su_slider]

Am nächsten Tag machten wir uns auf Richtung Naryn und somit Richtung Zentral Kirgistan. Der Issyk Kul, war jahrelang die Hauptattraktion in Kirgistan, aus gutem Grund – er ist umwerfend! Warum ein viel kleinerer See und verbunden damit Zentral Kirgistan dabei ist, ihm den Rang abzulaufen liest du am Freitag in Teil 2.




  1. Sascha

    Hm ,kann es sein, dass Ihr in Kirgisistan wart und nicht in Kirgistan? ;-)
    Mir wäre eine Anreise über Kasachstan deutlich zu gefährlich. Vom Rest Russlands ganz zu schweigen.
    Eventuell macht es mehr Sinn über den Iran von unten nach dort vorzudringen? „…stan“ gibt es ja ab da genug, wenn man nach Norden, oder Nordwestenfährt. ;-)


Schreibe einen neuen Kommentar