Yamaha XT 660 Z Tenere im Langzeittest

Yamaha Tenere

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Was kostet eigentlich eine Motorrad Weltreise?

60.000km mit der Yamaha XT 660 Z Tenere: russische Schlaglöcher, zentralasiatische Schotterpisten, hunderte Kilometer auf der Seidenstraße, mit Polizeieskorte durch Balutschistan, auf den höchsten Straßen der Welt, auf dutzenden Vulkanen und quer durchs Outback – genug Stoff für einen Erfahrungsbericht! 

Yamaha tenere im himalaya

Ténére auf 5000m ü.NN. im Himalaya

Warum XT 660 Z Tenere?

Ich hatte schlaflose Nächte. Ich wusste einfach nicht welches Motorrad mich begleiten sollte.

Wenn du auf Weltreise gehst gelten andere Ansprüche, als wenn du ein Motorrad kaufst um damit in den Schwarzwald zu fahren.
Leistung ist weniger wichtig als Zuverlässigkeit, Drehmoment interessiert weniger als Zähigkeit und die Optik juckt nicht mehr im Geringsten – es zählt Funktionalität.

Yamaha tenere im see

Mein Budget für ein Motorrad war begrenzt; deswegen und auch weil ich in unzähligen Reiseberichten, Büchern und Vorträgen gelernt habe, dass Leistung nicht relevant ist habe ich mich schnell auf einen Einzylinder festgelegt.

Außerdem bin ich kein großer Schrauber; mir geht es vor allem um Zuverlässigkeit. Deswegen sind für mich alte Motorräder keine Option. Dafür kenne ich mich zu wenig aus.

Ich wollte also etwas zuverlässiges, modernes, allerdings keinen fahrenden Computer, zu einem vernünftigen Preis.

yamaha tenere vor vulkan

Vulkan Test bestanden – XT 660 Z Tenere vor dem Mount Bromo

Einzylinder, die in Frage kommen waren die BMW F650 GS, die KTM 690 und die Yamaha Tenere.

Die KTM schied für mich aus, da sie den Ruf hat gerne einmal den Geist aufzugeben. Es gibt sicherlich auch einige die einwandfreie Reisen ohne große Probleme hingelegt haben. Bei meinen Recherchen habe ich aber zu viele Defekte gefunden. Das ist schade; die KTM 690 bietet sicherlich bei weitem das meiste “Motorrad” unter der engen Auswahl.

So war ich drauf und dran die BMW zu kaufen, allerdings erschreckte mich, dass die neuaufgelegte Tenere in nahezu allen Tests die Nase vor der neuaufgelegten BMW hat. Das hat viel mit der Ausstattung zu tun (Tank, Bremsen und Wertigkeit).

So bin ich also auf die Jagd nach einer Yamaha Tenere gegangen.

yamaha tenere in kirgistan

Ténére in Kirgistan

Vollständigkeithalber soll erwähnt werden, dass es noch einige andere interessante Einzylinder gibt: Die BMW X-Challenge, Husqvarna TR 650 oder eine Suzuki DRZ 400 sind Alternativen, die du dir auch anschauen solltest.

Meine Yamaha Tenere

Im Winter vor der Abreise bin ich schließlich fündig geworden. Eine Yamaha Tenere mit ABS, 6000km auf der Uhr für den Winter-Sonder-Preis von 5.690€.

yamaha tenere ab werk

Da war sie noch neu

Ausstattung

Die Yamaha Tenere kommt beinahe „weltreise-fertig“ daher: Großer Tank, der knapp 500km Reichweite garantiert, gute Verarbeitung, ordentliches Fahrwerk + 188kg Zuladung sprechen für sich und schonen das Budget.

Dementsprechend hielten sich die Modifikationen in Grenzen:

Sie bekam einen Hauptständer, Sturzbügel, einen gewaltigen Unterfahrtschutz und Gobi Koffer von Hepco & Becker, eine höheren Scheibe und einen Tankrucksack von Off the Road. Später kamen noch Handprotektoren dazu, sowie eine höherer Mudguard. 

Wie hat sich die Tenere geschlagen?

Das war schlecht:

Gewicht

Die Yamaha Tenere ist eine fette Kuh – 211kg sind einfach zu viel! Es fällt auf europäischen Straßen nicht sonderlich ins Gewicht, sobald es aber auf zentralasiatische Schlagloch- oder Schotterpisten geht und generell abseits ausgebauter Straßen oder im südasiatischen und indischen Verkehr wird dieses Gewicht zur Bürde.

yamaha tenere auf pass

Saach Pass im Himalaya – hartes Stück Arbeit!

In Bali habe ich die gute stehen lassen und mir einen Roller gemietet und hundertmal aufgeatmet. 

Leistung

Fous BMW F800GS wiegt ein Kilogramm weniger und hat 30 PS mehr. Leistung ist für mich, wie oben beschrieben, keineswegs ausschlaggebend allerdings könnte man den Yamaha Ingenieuren wünschen ein wenig mehr Leistung herauszukitzeln, wenn das Gewicht schon so hoch ist.

Spritverbrauch

Meine 11 Jahre ältere BMW F650 verbrauchte fast einen Liter weniger auf 100km. Mir ist unverständlich, dass ein moderneres Motorrad mehr Sprit verbraucht. Bei 60.000km ist das auch ein Kostenpunkt.

yamaha Ténére in Osttimor

Ténére in Osttimor

Ersatzteilversorgung

Wenn es um die Wahl des richtigen Motorrads geht ist ein gern gemachter Ratschlag: “Nimm eine Yamaha oder Honda – die haben Werkstätten überall!”. Jeder der diesen Ratschlag gibt sollte lieber absteigen und ein paar Räder im Park schlagen gehen.

Yamahas und Hondas gibt es überall und Werkstätten auch; allerdings fahren die Locals nur bis 250ccm. Die Mechaniker haben mein Motorrad genauso wenig von einem Raumschiff unterscheiden können wie Fous BMW. Selbst im besser entwickelten Thailand war es nahezu unmöglich Ersatzteile zu bekommen und wenn, dann zu ungeheuren Preisen.

Daher ist es egal welche Marke du wählst; Ersatzteilversorgung ist ein logisistsches Problem, dass du selbst lösen musst.

Das war gut:

Bremsen

Die Doppelscheibenbremsen verrichten fantastische Arbeit, besonders wenn du die hohe Zuladung bedenkst. Meine alte BMW  hatte nur eine Scheibe und das ging in den Bremsweg.

Fahrwerk

Ja die Yamaha Tenere ist schwer. Allerdings pflügt sie durch Schotter und Sand wie ein Ackergaul und hält die Spur wie eine Pistenraupe. In der Regel bin ich mit Heidenau Reifen unterwegs, für die sandigen Pisten in Westaustralien habe ich einen grobstolligeren Vorderreifen benutzt und bin bei einem Heidenau Hinterreifen geblieben und würde das immer wieder so tun.

yamaha tenere in ladakh

Zuverlässigkeit

Deswegen ist sie dabei und sie hat nicht zuviel versprochen. Bei 46 Grad in Usbekistan, auf 5000m Höhe in Indien, im australischen Outback: Sie springt an und läuft und läuft und läuft.

Nachher springe ich auf sie, drücke auf den Knopf und sie fährt mich nach Hause.

Für mich ist das unschlagbar. Auf so einer Reise gibt es genügend Dinge um die ich mich kümmern muss und ich will einfach keine Kopfschmerzen wegen meinem Motorrad haben.

Natürlich gilt es die Wartungsintervalle zu beachten. Abgesehen davon habe ich an diesem Motorrad NICHTS machen müssen. Kein Gasszug, keine Kupplungsbeläge, keine Lager. Nichts musste getauscht werden abgesehen von den normalen Verschleißmaterialien.

yamaha tenere unter wasser

Ténére im Outback

Die Zuverlässigkeit hat seinen Preis. Sie ist großzügig ausgelegt, das bedeutet ja sie verbraucht relativ gesehen viel Sprit, ja sie ist schwer aber dafür ist sie unverwüstlich. Ich kann alleine durch das Outback brettern ohne bei jedem kleinen Geräusch einen Herzinfarkt zu bekommen.

Allerdings gibt es einige Kleinigkeiten zu beachten!

Yamaha XZ 660 Z Tenere? Das musst du beachten:

yamaha tenere kaputt

Windschild Schrauben

Plastik? Wirklich Yamaha? Das ist echt billig; wenigstens leicht zu tauschen.

Schwingungsdämpfer im Hinterrad

Nach 10.000 – 15.000km nützen sich die Gummis im Hinterrad so stark ab, dass das Kettenritzel zu viel Spiel bekommt. Das hat mich eine Kette gekostet. Nervt, aber wenn man es weiß halb so schlimm und einfach zu tauschen. 

Leerlaufdrehzahl

In Pakistan ist sie irgendwann nicht mehr sauber gelaufen und ausgegangen, wenn ich vom Leerlauf in den ersten Gang geschalten habe oder beim Anfahren. Ich dachte mir von allen Ländern dieser Welt, warum in Pakistan?

Nun ja es war ein klitzekleines Problem. Neben dem Gashahn findest du eine kleine Schraube, die die Leerlaufdrehzahl reguliert. Die Fahrten über ruppiges Gelände haben diese wohl verstellt und dementsprechend musst du hier eventuell nachjustieren.

Laderegler

2 mal hat er mich gestoppt.

Die Steckverbindung zum Laderegler ist bei einigen Ténéres undicht (so bei meiner). Über die Zeit dringt Wasser ein und die Pins rosten weg. In meinem Fall konnte so die Batterie nicht mehr laden.

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Zuerst wurde die Steckverbindung entfernt und die Kontakte direkt zusammen gelötet. Das hat klasse gehalten von Thailand bis nach Australien. Dort ist dann der gesamte Laderegler abgeraucht.

Was tun?

Erstens sitzt der Laderegler an einer miesen Stelle. Er sollte weder heiß noch nass werden. Bei der Tenere sitzt er neben dem Auspuff und voll im Regen. Einige Tüftler verlegen den Laderegler unter die Sitzbank. Das ist schlau. Andere versiegeln die madige Steckverbindung wie hier.

In jedem Fall solltest du die Steckverbindung regelmäßig prüfen und nach Regenfahrten oder Reinigung mit Silikonspray behandeln. Bei mir ist das Problem das erstemal nach knapp 30.000km aufgetreten. Wenn sie nicht mehr startet. Das könnte der Grund sein.

Beim nächsten Mal würde ich…

Würde ich mit dem gleichen Kenntnisstand losfahren und die gleiche Reise unternehmen würde ich nichts ändern.

Die Yamaha Tenere ist gemütlich auf endlosen Kilometern auf Autobahnen und steckt Offroadstrecken dennoch weg. Der Preis ist in Ordnung für das Motorrad, dass du bekommst.  

yamaha tenere in den bergen

Ist die Yamaha Tenere etwas für dich?

Wäre ich ein Topmechaniker und hätte ein wenig mehr Kohle gehabt, wäre es die KTM 690 geworden. Nicht wegen der Leistung, sondern wegen den 73kg (!!!) weniger Gewicht.

Würde ich nur auf Straßen reisen, weil mich Offroad nicht sonderlich interessiert, dann würde ich mir wohl etwas noch bequemeres holen.  

Wenn ich vor allem im Dreck spielen will, würde ich wohl mit einer viel leichteren Maschine los fahren, mit viel kleinerem Motor. Wahrscheinlich einer 250ccm von Yamaha oder Honda. Geschwindigkeit ist überbewertet.

Fazit – 60.000km mit der Yamaha Tenere

Ich bin in Australien, das ist was zählt. Außerdem hatte ich kaum Probleme mit dem Motorrad (Ich wünschte sie könnte das gleiche über mich sagen), deswegen habe ich mich für sie entschieden und das hat sich ausbezahlt.

Die Yamaha Tenere ist grundsolide und nahezu unerschütterlich.

2 (6)

Dennoch ist die BMW F 800 GS mit der Fou unterwegs war sicherlich das bessere Motorrad. Aber sie kostet eben einiges mehr. Mit dem was du alleine in der Anschaffung sparst kannst du einige Monate länger reisen. Am Ende bringen dich beide Motorräder an das gleiche Ziel.

Die Ténére ist nicht das Mädchen, dass du in der Disco kennenlernst mit High Heels und Minirock, sondern eher deine Nebensitzerin aus der Grundschule; sie ist für dich da, verlässlich und du kannst auf sie bauen. Egal ob du sie in den Schwarzwald oder nach Balutschistan bringst.

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Modellhistorie der Yamaha Tenere

1983 – 1991: Der Startschuss – XT 600 Z 

Die erste Yamaha Tenere stand 1983 in Paris mit der Mission nach Dakar zu fahren. Der Name führt auf die gleichnamige Wüste im Niger zurück durch die oft anspruchsvolle Etappen führten. Keine Frage, die Tenere war ein Versprechen. Es würde wohl ein Aufschrei durch die Fernreisegemeinde gehen, wenn sich irgendein Hersteller heute ähnliches trauen würde, denn die Serien-Tenere war bis auf den Tank und die Federung baugleich mit der Rallye Version. Kein Wunder also, dass sich viele Welt- und Fernreisende die Tenere als Begleiterin aussuchten.

In den acht Jahren wurde die Tenere weiter an die Bedürfnisse der Reisenden angepasst. Zwar schrumpf das Tankvolumen von 30l auf 23l, aber es wurde ein Elektrostarter ergänzt und die Leistung leicht erhöht.

1989 – 1997: Die erste Super Tenere – XTZ 750

Die erste Super Tenere war an die YZE 750/850 angelehnt, die ein erfolgreiches Wettbewerbsmodell war. Unter Fernreisenden konkurrierte sie mit der Honda Africa Twin. Im Gegensatz zu dieser wurde sie kaum weiterentwickelt und so räumte Yamaha 1997 das Feld.

1991 – 1999: Die Tenere wird bequemer – XTZ 660

Es muss ein harter Schlag für Tenere Fans gewesen sein, als die erste XTZ 660 präsentiert worden ist. Zum ersten Mal orientierte sich die Tenere nicht an einem Rallye Modell, sondern war eine Neukonzeption. Was im Fous stand, war weniger Abenteuer, sondern Bequemlichkeit. Der Tankvolumen nahm ab, die Federwege wurden kürzer, das Hinterrad kleiner und das ganze Motorrad auch noch 195kg schwer.

Dennoch erreichte die neuaufgelegte Tenere ähnliche Verkaufszahlen was unter anderem an der verbesserten Motorcharakteristik lag. Außerdem hatte sie immer noch passable Offroadeigenschaften. Auch wenn die Hardcore Fans der XT 600 lange hinterher trauerten, wurde die neue XTZ660 ebenfalls für viele Fernreisen genutzt.

Zum Ende ihrer Zeit fuhr die Tenere ihrer Konkurrenz nur noch hinterher. Motorradreisende legten sich auf die Africa Twin und die BMW GS Modelle fest und so wurde nach 15 Jahren die Yamaha Tenere beerdigt.

2008 – heute: Die Wiederauferstehung – XT 660 Z

2007 wurde die Tenere, 25 Jahre nach der legendären XT 600 Z wiederbelebt. Wie schon damals wurde das Motorrad ebenfalls in Marokko vorgestellt. Die heutige Tenere besticht vor allem dadurch, dass sie weltreisefertig daher kommt und das zu einem recht günstigen Preis. Fokus liegt weniger auf einem spritzigen Motor, sondern auf Ausdauer. Leider ist sie sehr schwer geworden, aber wie du in meinem Test gelesen hast, ist sie dennoch eine treue Begleitern

2010 – heute: auch die Super Tenere kommt zurück – XT 1200 Z

Die neuaufgelegte Super Tenere hat mit ihrer Vorgängerin weniger zu tun als ich mit meinen Cousins 3. Grades. Sie ist angetreten um BMW Marktanteile im lukrativen 1200er Markt abzujagen.

Fragen zur Yamaha Tenere? Mit was bist du unterwegs? Ab damit in die Kommentare :-)

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Weiterführende Links zur XT 660 Z Tenere

Yamaha XT 660Z Tenere in Action (Video)

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Good Bye, Lehmann

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18 Kommentare

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  1. Christoph

    Danke für diesen Bericht!
    Wie hoch war denn der Durchschnittsverbrauch der Tenere in Zahlen? Weniger oder mehr als bei der BMW?
    Weiterhin gute Reise und schöne Grüße aus Österreich!

  2. Eric

    Hallo Stefan,

    ich bin Wiedereinsteiger seit 02/2014 (zuvor 89′-07′ aktiv) und fahre derzeit eine BMW F800GS.

    Deine Berichte lese ich stets mit großem Interesse und Begeisterung. In die Ferne hat es mich aus familiären Gründen (Frau & Kind) mit dem Motorrad allerdings leider noch nicht gezogen. Ich begnüge mich da im Kreis einer netten Truppe(~12 Pers.) mit ausgedehnten Tagestouren und jährlich einer ~1-wöchigen Reise im Trupp. Der Bericht über Deine Tenere liest sich sehr informativ und gibt schon ein insgesamt gutes Bild über die Maschine, wenn der Laderegler der Beschreibung nach scheinbar auch eher unglücklich platziert und unzureichend feuchtigkeitsgeschützt ist.

    Was mir den Daten nach bei der 660er Tenere und auch schon bei einigen anderen jüngeren Yamaha-Tourenmodellen (z.B. MT09 Tracer) enttäuschend aufstößt, ist die mit 188kg im Verhältnis zum Fahrzeuggewicht, eher „geringe“ Zuladung.

    Meines Erachtens nach sollten es bei einem tourentauglichen Bike mind. 2**kg sein. Für Solofahrer wie Dich ist das alles subjektiv betrachtet eher unkritisch bzw. „relativ“.
    Zu zweit sind dagegen bei halbwegs normaler Statur und etwas Gepäck(Wochenendtrip)
    die eher geringen Zuladungsmöglichkeiten schnell ausgeschöpft. Hier sticht die F650/700/800GS-Reihe mit ihren je nach Bj. und Modell 227-237kg Zuladung, sowie einige andere BMWs mit Werten jenseits 2**kg, deutlich hervor.

    Ansonsten wünsche ich Dir weiterhin eine Gute Reise, schöne Grüße aus NRW und hoffe noch viele weitere Berichte von Dir lesen zu können. ;-)

    Eric

  3. Stefan

    Hi Eric,

    ja das stimmt, die Zuladung ist nicht allzu hoch. Ich würde wiederum aber auch niemand raten die Ténére zu zweit auf eine längere Reise mitzunehmen…

    Grüße
    Stefan

  4. Eric

    Hallo Stefan,

    Danke für Deine schnelle Rückmeldung.

    Nun ganz klar, Langstreckenreisen zu zweit mit nur einer Maschine halte ich ohnehin für sehr „ambitioniert“. ?

    Ich betrachte das Thema Zuladung auch eher allgemein mit der Sichtweise, das es konstruktionsseitig vermutlich ein leichtes für die Hersteller wäre höhere Zuladungswerte zu erreichen. Eine nur geringe andere Dimensionierung des Rahmens(paar mm) an den entscheidenen Punkten und schon gingen da sicher locker 20-30kg mehr.

    Also, weiterhin gute Reise ?

  5. Xenia und Tinu

    Hallo Stefan

    Super Bericht Danke.
    Wir sind auch mit XT660 R und ZA unterwegs! Du beschreibst die Tenere genau wie ich sie bis jetzt durch, Südamerika, Balkan, Island und Marocco erlebt habe.
    Werde mich dem Ladereglerproblem mal annehmen. Ich wollte noch anfügen:
    Man bedenke das BMW viel mehr verschiedene arten und grössen von Schrauben verbaut – so muss man deutlich mehr Werkzeug (auch torx) mitführen, was schnell auf die Wage schlägt!
    Und
    Die Plastickschrauben am Windshield der Tenere sind eine Sollbruchstelle, habs mal selbst getestet ; ) auch nach dem mega Sturz war zwar jeder Schraubenkopf abgerissen aber das Windshield blieb ganz!
    Weiterhin gute Fahrt!

    • Stefan

      Hi ihr 2,

      Das mit den Sollbruchstellen hat bei mir leider nicht funktioniert, dafür ist mein Windschild jetzt sehr einzigartig :)

      Die Torx Schrauben sind in der Tat ein Problem, denn wenn du sie nicht dabei hast, hat sie niemand anders.. da geht es uns mit den Imbus schon besser :)

      Grüße aus Darwin und nen schönen Blog habt ihr da :)
      Stefan

  6. sushi

    Hallo

    -Regler, ist nicht primär die Dichtigkeit sondern schlechter Kontakt der Pins.
    Stecker öffnen und Pins anlöten, alles ausgiessen und man hat Ruhe.
    -Ruckdämpfer, nach 2000-5000km Schlauchstücke um die Ruckdämpfer machen,
    bei jedem Reifenwechsel nur die Schlauchstücke wechseln, hab bei 20000km den 2.Satz Ruckdämpfer reingemacht
    und zuhause bei 110000km den 3.Satz.
    -Der Original Plastik Unterfahrschutz ist besser als gedacht, hatte nach 100000km viele Schrammen aber nichts ging defekt.
    Ein Stein der so gross ist um die Wasserpumpe zu beschädigen nimmt auch den Fuss mit.
    -Plastikschrauben am Windschild sind nicht billig, ist Sollbruchstelle falls man mit dem Kopf/Körper draufhaut.
    -Mein Verbrauch lag bei 4.75-5 Liter/100km und damit deutlich besser als meine ältere XTZ660 mit Vergaser aus den 90er.
    3.5Liter/100km wären natürlich nicht schlecht.
    -Ja, Gewicht ist die obere Grenze aber zum Glück konnte ich bei mir/Fahrer optimieren.

    Fazit, habe mir wieder eine besorgt.

    gruss sushi

  7. Heino Meyer

    Hallo Stefan,
    schoen zu hoeren, dass es Dir gut geht!

    Hatte mir im Spaetsommer 2015 auch eine xt660za geholt mit 500 km auf dem
    Tacho fuer Suedamerika.
    5000 m Hoehe in Bolivien, Puderstaub ueberall, 450 km Distanzen von Tanke zu Tanke.
    Alles kein Problem. 8000 Km ohne Mucken. Dein Rat war entscheidend und die Tour auf eigene Faust haben wir (2 aus Schleswig-Holstein) nicht bereut.
    Das Gewicht ist das einzige Problem, dass ich auch sehe, aber die Alternative Drz 400 hat
    Vergaser und kleinen Tank ! Fuer Australien separat wuerde ich mir dort unten eine kaufen,
    10.000 km fahren und wieder verkaufen !
    Fuer Suedostasien ist etwas leichtes wirklich angenehmer, 250 reichen voll aus.
    Sogar 125er reichen z.B. in Vietnam, und da kann wirklich jeder alles reparieren!!
    Haben wir vor 3 Jahren ausprobiert und alle 500 m an Hauptstrassen waren Hondawerkstaetten!

    Fazit. Es kommt auf die Region an, was optimal ist, aber mit einer Tenere macht man
    garantiert nichts falsch !

    Habe zwar massig Zeit und bin mit 56 Lenzen noch fit genug und Moped steht bereit, aber
    der Mut fehlt wegen familiarer Zwaenge, einfach 1/2 oder 1 Jahr los zu fahren.
    Ausserdem muss man der Typ sein, allein fahren zu wollen und zu koennen, und Deine Planung
    war ja am Anfang auch anders…..

    Bin auf Deine weiteren Erfahrungen in Australien gespannt.

    Gruss aus Norderstedt

    • Stefan

      Hi Heino,

      ja das seh ich absolut genauso.
      Die Ténére ist ein sehr gutes Allround Motorrad aber würde wohl in keiner Einzeldisziplin siegen :)

      Grüße aus Brisbane
      Stefan

  8. Jens

    Hi Stefan,
    habe mit Begeisterung Deine bzw Eure Website hier entdeckt.
    Ich selbst hab gerade gekuendigt, aber eigentlich nur, weil ich zu meiner Freundin nach Japan will. Nachdem ich mir jetzt mal wieder das Moped vom Kumpel ausgeliehen habe, war ich doch auch gleich wieder angefixt und mir kam die grandiose Idee, dass man das auch auch fahren koennte… :)
    Schaue mich jetzt nach der Yamaha um, und was mich in dem Kontext noch interessiert ist, wieviel km Deine Kiste mittlerweile runter hat? Habe ein gutes Angebot fuer eine, aber die hat schon knapp 28tkm runter, und da bin ich halt latent skeptisch, was die rund 12tkm angeht, die ich vor mir habe…
    LG
    Jens

    • Stefan

      Hi Jens,

      meine hat mittlerweile 80tkm.
      Bis auf den Laderegler gab es bei mir nichts ärgerliches. Sie hat immer noch das original Federbein, sogar noch die ersten Simmerringe in der Gabel, die ersten Bremsscheiben…

      Also sehr zuverlässig.

      Bei der Japantour würde ich mir zur Not einen Ersatzladeregler einpacken, dann hast du ein ruhiges Gewissen.. den Eingebauten kannst du auch mit Silikon abdichten um ganz sicher zu gehen.

      Das einzige was nervt ist das hohe Gewicht. Je nachdem wie Offroad freudig du bist könnte dich das nerven. Für Schotterstraßen ist es kein Problem, nur wenn es sehr technisch wird, dann ist es mühsam.

      Ich hoffe das hilft.

      Viele Grüße
      Stefan

  9. Markus

    Hallo Stefan,

    wir sind sozusagen grad am Anfang und auf der Suche nach der Eierlegendenwollmilchsau.
    In die engere Wahl haben wir die BMW F 800 GS gezogen. Die ADV Version ist zu hoch und schwer usw. Die „normale“ GS hat 16l im Tank und hat eine Reichweite von ca.350km. Da kommt die Tenere auch bei höherem Verbrauch sicher weiter. Wie habt ihr das gelöst bei längeren „tankstellenfreien“ Etappen? Hattet ihr dann Zusatzkanister?

    Gruß
    Markus

  10. Erik

    Hi!

    Bin erst letzte Woche auf diese Seite gestoßen. Großes Lob an euch! Die Artikel sind super unterhaltsam geschrieben, einfach klasse!
    Im Moment bin ich auf der Suche nach einem neuen AdventureBike. Ich fahre eine schöne alte Kawasaki Tengai und habe mich jetzt (auch durch diesen Artikel) ein bisschen in die Tenere verguckt. Das wäre der perfekte nächste Schritt!
    Nun meine Frage: Mein Kumpel und ich wollen gerne eine Deutschlandtour machen. Er will auf eine Zweizylinder umsteigen um auch auf der Autobahn mal 130 zu fahren ohne dass man Angst haben muss, der Motor platzt. (Wie bei meiner Tengai). Laut Youtube sieht es so aus, als ob das mit der Tenere ohne Probleme möglich ist. Kannst du das bestätigen?
    Vielen Dank für die Antwort!

  11. Gereon

    Hallo Stefan,
    bin erst jetzt auf deinen/euren Bericht über pinterest gestossen. WOW, super. Hat mir ausser ordentlich gefallen. Hoffe es kommt noch viel mehr von euch.

    Kennst du eigentlich Noraly -Itchy boots?
    https://www.itchyboots.com/

    Sie hat allerdings eine Royal Endfield genutzt.

    Bleib gesund und viele Spass noch

    Viele Grüße aus der Nähe von München
    Gereon

  12. Silas

    Toller Bericht. Ich kann ein wenig mit dir fühlen.
    Ich habe diesen Sommer eine Balkantour mit einer etwas umgerüsteten Fantic Caballero 125 Deluxe gemacht (über 4000Km). Mein Kumpel hat mich mit seiner 500er Enfield Himalayan begleitet.
    Somit trafen 140KG Gewicht auf 19PS gemäß Leistungsstand. (ECU , Ansaugung, Auspuff und Nockenwelle über htm racing angepasst). Von der Geschwindigkeit her, waren wir beide fast identisch. Über 120km/h waren wir aber quasi nie unterwegs…reicht auch.

    Hat super funktioniert und lief problemlos, aber ich hätte gerne etwas mehr Federweg gehabt. 150/150mm sind relativ limitierend auf stark verblockten Strecken. Trotzdem war der Unterschied riesig.
    Wo die schwere Enfield schon ins Zirkeln kommt, bin ich mit meiner Fantic noch wesentlich dynamischer unterwegs gewesen. Einzig nervig an den 125ern ist die kurze Übersetzung…um elastisch zu bleiben ist permanentes Schalten regelrecht Pflicht.
    Daher suche ich auch nach was leichten mit Reichweite, gerne mehr Federweg und überschaubarer Technik und etwas mehr Dampf.

    Insgesamt eine tolle Seite von dir.
    Ich werde auch weiterhin deine Berichte lesen!

    Viele Grüße

    Silas


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